Warum verschwanden Medikamente mit Pentazocin und Pethidin aus Apotheken?

Nach meinem besten Wissen ist der Rückzug dieser Medikamente aus dem Angebot der Hersteller auf die Verringerung der Indikationen für die Verwendung dieser Medikamente zurückzuführen. Die rückläufige Nachfrage könnte die Geschäftsentscheidung, die Produktion einzustellen, beeinflusst haben. Letztlich liegt uns aber keine Stellungnahme des Herstellers zu diesem Thema vor. Die Pharmakokinetik von Pethidin (der Wirkstoff von Arzneimitteln wie Dolargan oder Dolcontral) bewirkt, dass die analgetische Wirkung dieses Arzneimittels kurz ist, während sich die neurotoxische Wirkung seines Metaboliten (Norpetidin) aufgrund der langen Persistenz dieser Verbindung im Körper ansammeln kann. Dies ist ein Risiko, insbesondere bei wiederholten Dosierungen. Pethidin in der Krankenhausmedizin wurde bei akuten Koliken oder postoperativen Schmerzen eingesetzt, aber die Möglichkeit seiner Verwendung bei chronischen Schmerzen war durch die bereits erwähnte kurze Halbwertszeit begrenzt. Pethidin wurde auch in der Gynäkologie häufiger verwendet, aber aufgrund des Risikos der Exposition des Neugeborenen gegenüber diesem Medikament wurde es während der Geburt aus der Anwendung genommen. Die Nebenwirkungen von Pethidin wurden auch bei Senioren festgestellt. Langsamerer Stoffwechsel, verminderte Nierenfunktion - begünstigte die Akkumulation des oben genannten, nachteilig wirkenden Norpetidins. Eine Zunahme der Häufigkeit von Nebenwirkungen wurde ebenfalls beobachtet. Aufgrund der abnehmenden Anzahl von Indikationen für die Verwendung des Medikaments und der Möglichkeit, es durch andere Opioide zu ersetzen, hat es seine Bedeutung verloren. Das Medikament hörte auf, in den Standards der Schmerzbehandlung erwähnt zu werden, und Ärzte griffen immer weniger nach diesem Präparat. In ähnlicher Weise geht es im Fall von Pentazocin - es hat eine um ein Vielfaches schwächere analgetische Wirkung als Morphin, während es halluzinogene, psychotomimetische und dysphorische Wirkungen hat - im Allgemeinen darum, Nebenwirkungen im mentalen Bereich und auf das Nervensystem zu verursachen. Dieses Wirkungsprofil des Arzneimittels führte dazu, dass seine Verwendung in vielen Leitlinien nicht mehr empfohlen wurde. Ich füge zusätzliche Informationen bei, die für Sie von Interesse sein könnten: https://www.gdziepolek.pl/artykuly/dlaczego-brakuje-lekow-w-aptekach